Masterclass

Michèle Lubicz | Duduguistin

Als ausgebildete Geigerin und Flötistin habe ich das Duduk dank meiner Freundin, der Geigerin Armène Stakian, entdeckt, die mir eine CD von Djivan Gasparian vorspielte. Das war der Beginn einer schönen und ebenso unerwarteten musikalischen Geschichte.

Meine Begegnung mit der Duduk führte mich bis nach Marseille, wo ich versuchte, bei Lévon Minassian einige Geheimnisse dieses Instruments zu ergründen. Es folgten Reisen nach Armenien, die Entdeckung einer Kultur, eines Landes, der Sprache und die Arbeit mit Musikern in Erevan. Ich hatte das Glück, den großen Meister des Duduk, Djivan Gasparian, zu treffen und vor ihm zu spielen. Ich stand mehrere Jahre lang mit Levon Minassian auf der Bühne, spielte an seiner Seite bei der UNESCO in Paris und nahm an mehreren Konzerten und Festivals teil. Ich habe unter anderem auch mit Vartan Hovanissian und Artak Azatryan gearbeitet.

Ich habe eine Komposition für Chor und Duduk komponiert und in einer der Jahreszeiten des "Chœur des chants du monde" aufgeführt.

Ich bin Mitglied des Ensembles "Michel Tirabosco and Friends", das acht Instrumentalisten in einem Repertoire aus Weltmusik vereint.

Anlässlich der Übergabe von drei armenischen Duduks an das Musée d'Art et d'Histoire in Genf wurde ich eingeladen, in Anwesenheit des armenischen Botschafters zu spielen.

Mehrere Musiker und Schauspieler aus den verschiedensten Bereichen nutzen mich und meine Duduks für verschiedene musikalische Darbietungen. Dazu gehören Michel Tirabosco in seiner Show Carte blanche in der Victoria Hall, die Sängerinnen Karine und Armine Mkrtchyan, die ich in der Victoria Hall bei einem Programm mit armenischen Liedern begleitet habe, die Schauspielerin Loriane Cherpillod in der Show "Au nom de la mère" nach dem Buch von E. de Luca, Greg Turini in seinem Komposition Canvas of the life oder auch der Sänger Nicolas Fraissinet, mit dem ich regelmäßig eines seiner Lieder auf der Bühne interpretiere.

Durch meine Reisen nach Armenien habe ich starke Verbindungen zu Duduk-Bauern aufgebaut, die mir heute den Zugang zu den besten Instrumenten eröffnen.

In Genf habe ich derzeit etwa zehn Doudouk-Schüler.